Reisen mit Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten – (wie) geht
das?
Viele Kinder leiden unter Lebensmittelallergien. Aber auch Vegetarier und
Veganer haben es auf Reisen schwer: Was tun, wenn man keine Milch, kein Fleisch oder auch kein Gluten zu sich nehmen möchte oder darf?
Immer mehr Menschen verzichten freiwillig auf den Verzehr von Fleisch und Fisch,
manche auch konsequent auf alle anderen tierischen Produkte. Aber sie wollen sich von dieser Entscheidung nicht einschränken lassen. Reiselustige Vegetarier und Veganer geben sich daher im Internet
Tipps und Ratschläge über Urlaubsländer und ihre Esskultur und tauschen Rezepte für die Selbstversorgung aus.
Problematischer wird es für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen
auf bestimmte Lebensmittel oder ganze Gruppen verzichten müssen, weil sie ansonsten schwere allergische oder Unverträglichkeitsreaktionen. Erwachsene sind am häufigsten allergisch auf Meeresfrüchte,
bestimmte Gemüsearten und Nüsse. Aber auch Babys und Kinder entwickeln immer öfter Allergien, auch auf Lebensmittel. Die „Favoriten“, auf die bis zu sieben Prozent der Babys und Kinder reagieren,
sind dabei Kuhmilch (vor allem das darin enthaltene Eiweiß), Eier und Nüsse. Aber auch Getreide, Sojabohnen, Fisch und Meeresfrüchte rufen oft starke allergische Reaktionen bei Kindern und Babys
hervor.
Gefährliche
Erdnüsse
Zu den gefährlichsten Allergien gehört die auf Erdnüsse: Schon ein Mikrogramm kann starke Beschwerden wie Nesselsucht,
Atemnot, Kreislaufprobleme, Erbrechen bis hin zum schweren allergischen Schock mit Todesfolge auslösen. Allergische Kinder und Erwachsene, die schon beim Einatmen von Erdnussproteinen reagieren,
müssen daher immer ein Notfallset mit sich führen, falls sie versehentlich mit „ihrem“ Allergen in Kontakt kommen.
Immer öfter liest man auch von Laktoseintoleranz. Hier
handelt es sich nicht um eine Allergie, sondern eine ganz normale Milchzuckerunverträglichkeit – an der etwa 90 Prozent der Weltbevölkerung „leiden“. Schon kleine Mengen des Milchzuckers Laktose
verursachen ihnen Verdauungsbeschwerden. Die meisten Europäer verarbeiten Milch und Milchprodukte dagegen problemlos mit Hilfe des Verdauungsenzyms Laktase.
Laktosefreie und vegane Produkte sind keine teuren Spezialitäten, man kann sie ganz
normal im Supermarkt kaufen: Spaghetti mit Tomatensoße, ein Brot mit Marmelade, ein Obstsalat oder Salzstangen als Snack oder Apfelsaft sind zwar nicht speziell als „laktosefrei” oder „vegan”
etikettiert, sie sind es aber trotzdem. Statt Spezialprodukten kann man einfach Obst und Gemüse, Getreideflocken, Kartoffeln, Reis und Nudeln essen. Ist man unsicher, ob ein Produkt nicht doch einen
allergenen oder tierischen Bestandteil enthält, hilft ein Blick auf die Zutatenliste.
Laktosefrei heißt nicht
automatisch vegan!
Laktosefreie Milch wird mit Laktase versetzt, um die Laktose verdaulich zu machen. Es handelt sich aber immer noch um
Kuhmilch. Auch „vegetarische” Fleischersatzprodukte sind nicht unbedingt vegan, sie können Ei- oder Milchbestandteile enthalten. Am besten genau auf die Zutatenliste schauen!
Reisen mit
Lebensmittelallergien – ist das überhaupt empfehlenswert?
Das „Journal for Clinical and Translational Allergy“ stellte in einer Studie die
besonderen Anstrengungen von Auslandsreisen für Allergiker vor: Danach gaben neun Prozent der Befragten an, im Flugzeug schon einmal allergische Reaktionen erlitten zu haben. Schlimmer: Nur 38
Prozent erhielten genügend Unterstützung von der Fluggesellschaft im Umgang mit ihrer Allergie. Einige Teilnehmer verzichteten vollständig auf Reisen ins Ausland, weil sie das als zu gefährlich
empfanden.
Das Problem: Was zu Hause nach jahrelangem Suchen, Probieren und Routinieren meist
klappt, nämlich die tägliche Versorgung mit Essen, wird im Urlaub zur Herausforderung. Einen Essensvorrat mitzubringen, der länger als ein paar Tage überdauert, wird zumindest für Familien kaum
möglich sein; das Essen im Restaurant, im Flugzeug oder im Zug ist aber immer ein Risiko, weil man über Zutaten und Zubereitung nie ganz sicher sein kann. Kann man sich dann noch kaum verständigen
und trifft auf wenig Verständnis, fühlt man sich schnell überfordert und bleibt mit den Kindern lieber gleich zu Hause.
Lasst euch von Lebensmittelallergien eurer Kinder oder einer eigenen Unverträglichkeit
nicht einschränken, sondern entdeckt trotzdem gemeinsam die Welt! Viele Veganer machen ein Prinzip daraus, auch im Urlaub zu ihrer Ernährungsphilosophie zu stehen und entdecken, dass es gar nicht so
schwer ist. Gerade für hochallergische Kinder, die sowieso täglich Einschränkungen hinnehmen und verzichten müssen, ist es eine wichtige Erfahrung, „trotzdem“ wie alle anderen Kinder reisen zu
können.
Genauso, wie man beim Reisen mit Babys und Kindern eben genug Windeln dabei haben muss
und ihnen zum Fahrradfahren eben einen Helm aufsetzt (auch wenn das alles Geld kostet und sicher mitunter aufwändig und nervig ist), „muss“ man eben Gerichte finden, die keine Kuhmilch und kein Ei
enthalten – oder keine Erdnüsse, kein Gluten, kein Soja … Mit der richtigen Einstellung und guter Vorbereitung sind spannende Reisen auch für Lebensmittelallergiker kein Problem – und für Veganer
sowieso nicht.
Vegan und vergarisch essen
im Restaurant
In vielen Ländern ist die Auswahl an laktosefreien und veganen Lebensmitteln
wesentlich größer als bei uns zu Hause. Kein Wunder, wenn 90 Prozent der Bevölkerung keinen Milchzucker vertragen. Hartkäse, der in Südeuropa hergestellt wird, enthält in der Regel so wenig Laktose,
dass er von den meisten Laktoseintoleranten gut vertragen wird.
Statt „bürgerlich-deutscher Küche“ solltet ihr Restaurants mit „Ethnic Food“ bevorzugen – die thailändische und die indische Küche sind auch aus religiösen Gründen voll von leckeren veganen Rezepten, viele spanische Tapas werden ohne Fleisch und Ei
zubereitet, japanisches Sushi kann ohne Fisch gegessen werden und auch mexikanische Tacos oder italienische Pizza und Pasta sind mit der richtigen Beilage oder Füllung perfekte vegane Mahlzeiten.
Dasselbe gilt natürlich für die entsprechenden Länder als Urlaubsziele!
Wird á la carte bestellt, empfiehlt es sich immer, offen und ehrlich mit dem Kellner
und notfalls auch mit dem Koch zu reden. Fragt nicht einfach nur nach veganem Essen, sondern erklärt, was das bedeutet: Viele Menschen können mit dem Wort nicht viel
anfangen und verstehen euch vielleicht falsch.
Statt aufzulisten, was ihr alles nicht essen wollt oder könnt, hilft es den
Angestellten, wenn ihr ihnen Vorschläge macht. Schaut euch die Speisekarte an und überlegt, welche Gerichte sich schnell „veganisieren“ lassen: Olivenöl statt Butter oder eine
zusätzliche Gemüsebeilage statt des Steaks. Nicht vergessen: Ihr seid zahlende Gäste, die bedient werden sollen – nicht umgekehrt!
Am Buffet könnt ihr nach Herzenslust unpaniertes Fleisch,
Fisch und Gemüse essen, auch Reis, Nudeln oder Kartoffeln (ohne Soße), Salat und Obst sind kein Problem. Vor allem in den USA gibt es oft „All you can eat“-Buffets mit riesigem Angebot, wo sich immer
etwas Vegetarisches oder Veganes findet.
Liste für
Anfänger
Für „Anfänger“, die ihre Ernährung erst vor kurzer Zeit umgestellt haben, kann es hilfreich sein, eine griffbereite
Liste im Handtaschenformat vorzubereiten. Mit einem Repertoire an laktose-, eiweiß- oder glutenfreien Nahrungsmitteln kann man schnell und gezielt das Angebot durchforsten und der Restaurantküche
eigene Vorschläge machen.
Reisevorbereitung für
Familien mit Lebensmittelallergien
Beim Reisen mit Allergien heißt es oft: selbst kochen
Mit guter Vorbereitung lässt sich das Reisen genießen, ohne dass man sich allzu sehr
einschränken muss. Zum Glück findet man heutzutage über das Internet fast alles, was man über ein Reiseziel wissen muss; man kann aber auch einfach im Wunschhotel anrufen und gezielt nachfragen, wie
dort auf die Bedürfnisse von Allergikern eingegangen wird.
Es kann sich auch lohnen, vor der Reise ein Paket mit verträglichen Lebensmitteln an
euer Hotel zu schicken; habt ihr eine Reservierung, sollte der Paketannahme nichts entgegenstehen. Praktisch und bequem sind Hotelzimmer mit Kochecke oder Apartments mit eigener Küche, in der ihr
euer Essen zubereiten könnt.
Einige Reisebüros haben sich auf Allergiker-Reisen spezialisiert und arbeiten mit
empfehlenswerten Agenturen und Hotels zusammen. Die Familotels in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien haben zum Beispiel spezielle Angebote für große und kleine Lebensmittelallergiker.
Auch die meisten Airlines und Kreuzfahrtanbieter wie AIDA Cruises oder Carnival Cruises bieten auf Wunsch vegane, laktosefreie und andere speziell zusammengestellte Menüs an.
Eine allergiefreie Anreise
Reiselustige Eltern, die vegan leben oder Babys und Kinder mit Nahrungsmittelallergien
haben, geben vor allem diese zwei Tipps für das Reisen:
-
genug Proviant einpacken, um mindestens den Tag der Anreise zu überstehen
-
vorher genau nach Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants vor Ort
recherchieren
Achtet bei der Zubereitung eurer Lunchpakete darauf, dass sie klebe- und kleckerfrei
sowie mit den Sicherheitsbestimmungen der Airlines und den Einfuhrbestimmungen kompatibel sind; Milch und Fleischprodukte dürfen häufig nicht eingeführt werden, eine Packung Sojamilch für euer Kind
bekommt ihr mit einem entsprechenden ärztlichen Attest aber vielleicht als „Babymilch“ durch.
Das Notfallset muss beim Fliegen immer zur Hand sein
Denkt daran, dass ihr besondere Wünsche beim Flugzeugessen spätestens 24 Stunden vor
dem Abflug, am besten jedoch direkt bei der Buchung, angeben solltet. Einige Airlines kommen Allergikern entgegen, indem sie nur erdnussfreie Snacks servieren; andere helfen immerhin, den näheren
Umkreis eurer Sitzplätze erdnussfrei zu halten. Die jeweilige Policy findet ihr meist auf der Website der Airline in der Rubrik „spezielle Bedürfnisse“. Eine Garantie auf erdnussfreie Flüge kann
niemand geben (irgendjemand könnte ja eine Erdnuss in der Tasche haben).
Zumindest solltet ihr euer Allergiker-Kind zwischen euch setzen und Sitz und
Tischtablett mit Feuchttüchern reinigen oder ganz abdecken, um es von Allergenen abzuschirmen. Und egal, was euch versichert wird: Starke Allergiker sollten auf das Flugzeugmenü
verzichten.
Erkundigt euch bei starken Lebensmittelallergien am besten immer persönlich vor der
Buchung, ob auf eure Bedürfnisse eingegangen werden kann. Auch, wenn ihr eine schriftliche Bestätigung habt, solltet ihr direkt vor dem Abflug – bevor die Türen geschlossen sind – noch einmal
nachfragen, ob alles richtig gemacht wurde.
Wenn Ihr mit der Bahn fahrt, könnt Ihr vor der Abreise auf der Website nachschauen,
was im Bordbistro und im Bordrestaurant angeboten wird. Die Karte wechselt einmal im Monat. Sehr hilfreich ist auch das Zutatenheft,
das eigentlich in den Zügen ausliegen sollte, aber auch als PDF herunterzuladen ist.
Wie sag ich’s dem
Kellner?
Ein Allergiepass für Kuhmilchallergiker auf Spanisch
Die Verständigung ist besonders für Allergiker ein Problem, weil sie immer neu auf
ihre Einschränkung hinweisen müssen. Sprecht ihr die Landessprache nicht, solltet ihr daher nur Hotels mit englischsprachigem Personal wählen. Seid ihr als Selbstversorger in einer Ferienwohnung oder
im Zelt, kauft euch ein gutes Wörterbuch für den Einkauf. Aber auch Hotelreisende sollten zumindest die gängigsten Grundnahrungsmittel und die Lebensmittel, auf die sie allergisch sind, in der
Landessprache kennen.
Nützliche Webseiten für die
Reise
Das EU-Verbraucherzentrum bietet ein Wörterbuch mit
130 allergieauslösenden Lebensmitteln für 21 europäische Amtssprachen sowie Türkisch, Russisch, Isländisch und Norwegisch. Das Allergiker-Kärtchen „Ich habe eine Allergie gegen…“ kann fertig
ausgefüllt im Portemonnaie dabei sein.
Die amerikanische Website “Select Wisely“ www.selectwisely.com
bietet spezielle „Chef Cards“ für alle möglichen Lebensmittelallergien und in allen erdenklichen Sprachen an, die man
dem Küchenchef im Restaurant einfach zeigen kann.
Die wichtigsten
Vorsichtsmaßnahmen für Lebensmittelallergiker
Essen und Reisen gehören zusammen, das sollten auch Kinder mit Lebensmittelallergie
erfahren dürfen. Wer sich schon vor der Abreise mit dem landestypischen Essen auseinandersetzt, weckt Vorfreude auf den Urlaub und ist gleichzeitig gut vorbereitet, welche Zutaten üblich sind und wie
man sie eventuell ersetzen kann. Euer Allergologe hilft euch sicher dabei, unbekannte Inhaltsstoffe auf etwaige Kreuzallergien zu überprüfen.
Jeder Allergiker sollte ein Attest (am besten auf Englisch) vorzeigen können, das auch
klarstellt, dass er bestimmte Medikamente jederzeit, auch während des Fluges, mitführen muss. Sprecht im Flugzeug, auf dem Kreuzfahrtschiff oder im Hotel immer das Personal an und weist es auf die
Allergie hin – was sind die Allergene, wie schwer kann die Reaktion sein, was werdet ihr im Notfall brauchen?
Spätestens vor einer Reise müsst ihr euch vom Arzt die Benutzung der
Notfallmedikamente oder des Adrenalin-Pens genau erklären lassen. Ruhige Eltern, die angemessen reagieren, sind für ein Kind mit allergischem Schock überlebenswichtig! Eine Notfallkarte erklärt die
Benutzung in einfacher Bildsprache, falls ihr oder euer Kind Hilfe von Fremden braucht. Stellt sicher, dass das Notfallset immer zur Hand ist (und nicht zum Beispiel im Gepäckfach), und weist das
Personal darauf hin, dass ihr im Notfall eventuell Hilfe braucht.
Ideal ist es, wenn ihr schon vor der Anreise einen Kinderarzt, einen pädiatrischen
Allergologen und/oder ein Kinderkrankenhaus am Urlaubsziel recherchiert habt, um im Notfall schnell Hilfe zu haben.
Die richtige Versicherung
für Allergiker
Auf die Wichtigkeit einer Auslandskrankenversicherung für reisende
Familien haben wir schon häufig hingewiesen. Noch wichtiger ist so eine Absicherung für den Notfall für Allergiker. Auch wenn ihr euch komplett selbst versorgt oder ein absolut vertrauenswürdiges
Hotel habt, besteht immer das Risiko einer zusätzlichen Unverträglichkeit oder einer Kreuzallergie. Dass im akuten Notfall eine optimale medizinische Versorgung und eventuell ein Rücktransport
notwendig werden, kommt noch dazu. Achtet darauf, dass die Versicherungsbedingungen auch Sonderbehandlungen und Medikamente abdecken, die ihr als Allergiker vielleicht braucht.
Überprüft beim Einkaufen die Kennzeichnung von Lebensmitteln; nicht in allen Ländern
werden allergene Inhaltsstoffe exakt ausgewiesen, dann solltet ihr lieber verzichten. Kauft auch keine Fertigsnacks oder vorgekochte Mahlzeiten, wenn sie nicht eindeutig als allergenfrei ausgewiesen
sind.
Bringt die gewohnte allergenfreie Babynahrung für euer Kind immer von zu Hause mit;
entsprechende Produkte sind in vielen Ländern nicht erhältlich oder werden falsch etikettiert.
Bei schweren Nahrungsmittelallergien solltet ihr dem Personal unbedingt verständlich
machen, was auf dem Spiel steht, wenn ihr falsch informiert werdet. Wollt ihr auf Nummer sicher gehen, besteht besser auf ein Gespräch mit dem Koch.
Gefährlich für starke Allergiker sind Hotelbuffets: Hier stehen die verschiedenen
Speisen nahe nebeneinander, schnell wandert der Schöpflöffel in die falsche Schüssel und bringt Allergene in Gerichte, in denen eigentlich keine Laktose oder keine Erdnuss sein dürfte. Soßen und
Dressings werden fast immer mit Sahne, Ei oder Gluten zubereitet und oft auch einfach als Fertigprodukt verwendet. Seid sehr vorsichtig und bestellt sie immer separat dazu.
Meiden solltet ihr generell Süßspeisen. Erstens enthalten sie nahezu alle bekannten
Hauptallergene (Milch, Hühnereiweiß, Sesam, Nüsse), ob in offener oder versteckter Form. Zweitens haben Desserts und Gebäck ein hohes Kontaminationsrisiko –Rührschüsseln werden nur ausgewischt und
Arbeitsflächen nicht zwischengereinigt … Schließlich kaufen die meisten Restaurants ihre Nachspeisen fertig zubereitet ein und wissen so gar nicht, welche Inhaltsstoffe wirklich enthalten
sind.
Was da wohl drin ist ...?
Vor allem in den Entwicklungsländern Afrikas und Asiens sollten strenge Veganer und
besonders Lebensmittelallergiker große Vorsicht beim Essen walten lassen. Allergien auf Nahrungsmittel sind dort (warum wohl?) weit weniger verbreitet als in Europa und Nordamerika, Wissen darüber
ist kaum vorhanden und daher hat man es manchmal schwer, sein Anliegen verständlich zu machen.
Die Verwendung von Fertigwürzmischungen wie Maggi und Glutamat, Erdnussöl zum Braten
oder von Fischsaucen gehört für viele Köche in Afrika und Asien zur Standardprozedur. Die vietnamesische Küche enthält in nahezu jedem Gericht die traditionelle Fischsauce Nuoc Mam, in Israel
wiederum wird enorm viel Sesam verwendet.
Gerade in kleineren Restaurants und in Garküchen am Straßenrand geht es nicht allzu
hygienisch zu; wenn der Wok nach dem Zubereiten eines Fischgerichts nur kurz ausgewischt und dann weiterverwendet wird, können Allergiker schwere Probleme bekommen. Hier hilft nur genaues Hinschauen
auf die am Stand vorhandenen Zutaten (oft wird nur ein einziges Gericht angeboten), viel Kommunikation und im Zweifelsfall lieber Verzicht.
Webtipps
-
Ein Portal zur Buchung vegetarischer Hotels auf der ganzen Welt ist www.veggiehotels.de.
-
Reiseberichte von Doris Paas über laktosefreie Ernährung in Ägypten, Finnland, Norwegen und den USA.
-
Noch mehr Berichte über Reiseziele mit veganer Ernährung gibt es im
Veltenbummler-Blog.
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